Dass Arbeitsbedingungen oft krankmachend seien, werde oft verschwiegen in der Debatte, so der ÖGB.
10.500 Arbeitsunfälle gibt es pro Jahr allein in Salzburg – die leichteren mitgerechnet]]
Das Ziel sollte laut Bauarbeitergewerkschaft heißen: Gesund in die Pension. Gerade Bauarbeiter seien zahlreichen Anforderungen ausgesetzt, die ihre Gesundheit belasten oder gefährden. Der ÖGB fordert deshalb bessere Bedingungen für Leute, die auf dem Bau arbeiten.
Nur ein Prozent der 130.000 Bauarbeiter in Österreich kann bis zum gesetzlichen Pensionsalter für Schwerarbeiter – das ist das 60. Lebensjahr – arbeiten. Die meisten müssen aus gesundheitlichen Gründen früher aufhören.
Deshalb müsse die bereits bestehende Aktion „BAUfit“ gefördert werden, verlangt Andreas Huss – zuständig für Arbeitnehmerschutz bei der Gewerkschaft Bau-Holz: „Uns geht es vor allen Dingen darun, dass unsere Fachleute schon ab Beginn ihrer Lehre regelmäßig betreut werden, was ihre Gesundheit betrifft. So wie Baumaschinen regelmäßig gewartet werden, möchten wir auch eine medizinische Begleitung von unseren Kollegen, damit sie keine akuten Schäden und keine Spätfolgen davontragen.“
Dadurch könnten unter anderem die Arbeitsunfälle reduziert werden. In den vergangenen fünf Jahren waren das 10.500 Unfälle allein im Land Salzburg.
Die Bauunternehmen würden von BAUfit ebenfalls profitieren,sagt Huss: „Das Programm kostet für ein Unternehmen etwa 6.000 Euro pro Jahr. Wenn wir ein Unternehmen mit 70 Angestellten betrachten, dann können die Krankenstandstage um bis zu 50 Prozent, und die Arbeitsunfälle um bis zu 60 Prozent reduziert werden. Es erhöht sich also auch die Produktivität des ganzen Unternehmens.“
Zudem sollten Hitze- und Schlechtwetterregelungen gesetzlich festgelegt werden, und die Arbeitszeiten müssten vom Arbeitsinspektorat besser überprüft werden, so der ÖGB.